Interview mit Daniel Marschollek

Ob Perspektiven für die eigene Karriere, die Digitalisierung des Arbeitsalltags bei Nestlé und so manche, zu Unrecht bestehende Vorurteile: Daniel Marschollek gibt spannende Einblicke ins Unternehmen.


Was zählt mehr: Noten oder Persönlichkeit?

Wir leben in einer sehr schnellliebigen Welt mit vielen Informationen und vielen Transformationen. Dabei zählen für mich Neugierde, Begeisterung, Anpassungsfähigkeit, Resilienz und die Bereitschaft, immer etwas Neues erlernen zu wollen. Ein weitere wichtige Eigenschaft ist das Aufbauen von Verbindungen, sogenantes „Connecten“ innhalb und außerhalb des Unternehmens. Deshalb steht die Persönlichkeit für mich im Vordergrund. Noten sind nicht zu verachten, allerdings sind Schulen und Universitäten heute nicht mehr auf alle Herausforderungen des Alltags ausgelegt.

Welche Karriereperspektiven haben Berufseinsteigende in Ihrem Unternehmen?

Sehr viele! Von der Ausbildung bis zum Direkteinstieg gibt es zahlreiche Einstiegsmöglichkeiten in die unterschiedlichsten Fachbereiche. Super finde ich auch, dass man sich innerhalb von Nestlé jederzeit weiterentwickeln oder sogar neu erfinden kann. Interessen können sich verändern, oder man entdeckt neue inhaltliche Bereiche für sich. Standorte wie z. B. ein Werk oder das Ausland können dabei auch relevant sein. Neue Berufsfelder in Zeiten der digitalen oder Nachhaltigkeits-Transformation bieten ungeahnte Möglichkeiten.

Wie beeinflusst die Digitalisierung die Arbeit in Ihrem Unternehmen?

Unser Arbeitsumfeld ändert sich gerade in kurzen Abständen. Besonders die jünsten Entwicklungen im Bereich der generativen Künstlichen Intelligenz (KI) werden einen großen Einfluss auf unsere Arbeit haben. Und das sehe ich positiv, denn das größtmögliche Potential liegt in der Interaktion von KI und menschlicher Intelligenz. Die KI fungiert in diesem Verhältnis als eine Art Co-Pilot. Außerdem treiben wir den Aufbau von digitalen Ökosystemen um unsere Marken und digitalen Lösungen z. B. zur Reduzierung des CO2e-Fußabdruckes voran. Wie man sieht, ist die Digitalisierung in allen Bereichen ein entscheidender Faktor geworden.

Mit welchen Vorurteilen hat Ihr Unternehmen zu Unrecht zu kämpfen?

Seit einigen Jahren gibt es die Tendenz, dass Nestlé häufig unreflektiert und für mehr Klicks im Netz als Negativbeispiel für ganz viele Themen herhalten muss: Wasserressourcen, Palmöl, Kinderarbeit, Plastik, Zucker – wir sind immer dabei, oft ohne richtige Hintergrundrecherchen. Ja, in der Vergangenheit hätten wir einiges besser machen können, aber seit vielen, vielen Jahren investieren wir Milliarden, um Umwelt und Gesellschaften zu schützen und zu regenerieren.

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